Auf Entdeckungstour im Kanton Zug
Kennen Sie die Region Zug wirklich gut? Wir schlagen Ihnen vor, diesen Kanton aus einem ungewohnten Blickwinkel zu entdecken, und weitab von den Klischees seine verborgenen Schätze zu erkunden.
Zug, der kleinste Kanton der Schweiz, blickt auf eine reiche Geschichte zurück. Ein bezaubernder See, Berge, unzählige kulinarische Spezialitäten sind seine bekanntesten Vorzüge. Da „das Gras woanders immer grüner ist“, neigt man dazu, in die Ferne zu schauen und die Schönheit der eigenen Region aus den Augen zu verlieren. Hier ein paar Ratschläge, um diese schöne Gegend (neu) zu entdecken.
Die Höllgrotten bei Baar: dank der Eisenbahn entdeckt
Die erste Grotte wurde 1863 bei Tuffabbauarbeiten entdeckt. Der poröse, leichte Tuff wurde als Baumaterial für Gebäude, aber auch Eisenbahntunnel verwendet. Dank der späteren Einstellung des Tuffabbaus wurde die Grotte bewahrt. Nach dem Bau eines Stollens zur Ableitung des Wassers aus dem Höhlensee im Jahr 1885 konnten die Höllgrotten 1887 öffentlich zugänglich gemacht werden.
Seit 2012 können BesucherInnen von April bis Oktober dank einer modernen LED-Beleuchtung das Gestein, die Stalaktiten, Stalagmiten und Seen in natürlichen Farben bewundern. Audioguides begleiten den Rundgang.
Das Lohri-Haus: das älteste Goldschmiedehaus der Welt
Das älteste Goldschmiedehaus der Welt liegt in der Altstadt von Zug. Seit 1620 sind hier Gold- und Silberschmiede tätig. Als sich die Reformation im 16. Jahrhundert in den grossen Städten wie Zürich, Bern, Basel und Genf durchsetzte, blieb Zug katholisch. Das war ein Segen für die erfahrenen Zuger Goldschmiede, die von Aufträgen für die reiche katholische Kirche profitieren und sich schweizweit in diesem Geschäft profilieren konnten.
Im Jahr 2016 wurde das Haus nach einer umfangreichen Renovierung in Zusammenarbeit mit dem Amt für Denkmalpflege im Empire-Stil wiedereröffnet. Heute werden in den einzigartigen Räumen edle Uhren und handgefertigter Schmuck angeboten.
Auf Schatzsuche
Eine amüsante Idee für Gross und Klein! Der Detektiv-Trail erlaubt Ihnen, schöne Ecken und verborgene Orte der Stadt Zug (wieder) zu entdecken. Die Schatzsuche beginnt mit dem ersten Rätsel am Bahnhof Zug. Danach gilt es, den Spuren zu folgen. Insgesamt warten 17 Rätsel auf die Detektive. Wenn Sie alle gelöst haben, können Sie den Code „knacken“, mit dem sich die Schatztruhe öffnen lässt. Für die 4,5 Kilometer lange Route braucht man vier bis fünf Stunden (drei Stunden im Eiltempo).
Besichtigung der Brennerei Etter: über 150 Jahre Tradition
Bei wenigen Unternehmen ist Qualität so eng mit dem Namen verbunden wie bei Etter. Seit 1870 hat sich das Haus Etter der Herstellung hochwertiger Brandweine verschrieben. Eau-de-Vie (Lebenswasser) war für die Familie Etter seit jeher Beruf und Berufung. Heute, in vierter Generation, ist Etter eine der traditionsreichsten und modernsten Spezialitätenbrennereien Europas. Die Fruchtbranntweine des Hauses haben bei zahlreichen Prämierungen Auszeichnungen erhalten, darunter drei Preise beim Swiss Spirits Award 2020.
Am 6. November 2021 lädt Etter zur Besichtigung seiner Brennerei ein: Anlässlich des nationalen Brennertags „Die Schweiz brennt“ machen dann die Schweizer Destillateure ihre Produkte zum Gesprächsthema und sensibilisieren für den kulturellen und kulinarischen Reichtum des Landes.
Lokal konsumieren
Der Familienbetrieb Enikerhof bietet lokale Produkte an und lädt BesucherInnen zu einem kurzen Spaziergang rund um den Hof ein, bei dem man die Aussicht auf den Zugersee und die Umgebung geniessen kann. Im Hofladen findet man Ost, Gemüse, Fleisch, Milchprodukte und Spezialitäten. Für „Workaholics“, die sich nicht an Supermarkt-Öffnungszeiten halten können, steht ein Automat zur Verfügung. Zudem umfasst das Service-Angebot des Hofs auch die Baumpflege, das Trocknen von Früchten in einer Spezialanlage sowie ein personalisiertes Apfeldesign (als Werbegeschenk). Und der 1.-August-Brunch ist ein beliebtes Event, das man nicht verpassen sollte, wenn man in der Nähe ist.
Was es sonst noch zu entdecken gibt …
- In Sihlbrugg wird nicht nur gut gegessen und getrunken, sondern abends auch getanzt. Das Dukes ist vielen Zugern, aber auch Zürchern ein Begriff: Seit 2020 bietet es in seinem „Stübli“ abends von Donnerstag bis Samstag Raclette und Fondue in einem einladenden Ambiente mit Animation.
- 2010 wurde ein Brot der Bäckerei Chilestägli in Arth nach einem Blindtest zum besten Brot der Schweiz gekürt. Heute führt die sechste Generation derselben Familie den 1842 gegründeten Betrieb. Abgesehen von 18 Brotsorten, die auch per Post verschickt werden (zu 50% vor- und in Ihrem Ofen zu Ende gebacken) glänzt die Bäckerei-Konditorei auch mit hausgemachten Pralinen. Besonders lecker: die „Truffes Tradition 1842“.
- Das Kaffee Frech heisst nicht nur so! In diesem trendigen Café garantiert eine echte Espresso-Maschine, dass Sie Ihren ersten Kaffee am Morgen so geniessen können, wie Sie ihn am liebsten mögen: heiss und stark – mit oder ohne Kaffee-Frech-Frühstück. Sollte Frühstück nicht Ihr Ding sein, dann starten Sie etwas später mit einer Quiche oder einer der berühmten Waffeln.
Bei Sonia G., Lausanne
Anlässlich seines 30-jährigen Bestehens stellt SwissCaution seine Kunden und Partner ins Rampenlich. Sonia G., wohnhaft in Lausanne, ist seit 10 Jahren Kundin von SwissCaution. Sie erklärte sich bereit, die Türen ihres Hauses für uns zu öffnen und ein paar Fragen zu beantworten.